Cahuita ist ein kleines Dorf zwischen Limón und Puerto Viejo an der karibischen Küste.
Hier kommen vor allem Kurzzeit-Touristen oder Touristen die auf der Durchreise sind für ein paar Nächte vorbei, hauptsächlich um den zweitältesten Nationalpark Costa Ricas zu sehen.
Das Dorf besteht aus einer kleinen Hauptstraße an der viele Restaurants, Bars und einige Kleidungs-und Souvenirgeschäfte zu finden sind. Cahuita hat außerdem einen eigenen kleinen Busbahnhof, eine Bank und eine Post.
In der näheren Umgebung gibt es zwei schöne Strände, die du zu Fuß erreichen kannst. Der Playa Negra im Norden des Dorfes mit schwarzem Vulkansand und der Playa Blanca mit seinem weißen Sand im Nationalpark.
Der Cahuita Nationalpark
Der Nationalpark von Cahuita reizt mit seinem kostenfreien Eintritt, wobei sich die Organisation natürlich über jede kleine Spende freut 🙂

Du hast die Möglichkeit den Park mit einer Führung zu besichtigen oder aber auf eigene Faust dem Trail zu folgen.
Durch den Park führt ein zirka 8 Kilometer langer Trail mit vielen Sitz- und Picknickgelegenheiten, den man sowohl von Cahuita aus, als auch von der anderen Seite (Puerto Vargas) beginnen kann.
Wir gingen den Trail von Cahuita aus komplett bis ans andere Ende und wieder zurück und es hat sich wirklich gelohnt. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert die Tour bereits in der Früh zu starten. Die Temperaturen sind am Vormittag sehr angenehm und es sind fast keine Touristen im Park. Man kann den Wald sozusagen beim Aufwachen beobachten. Öffnungszeiten des Nationalparks: 6-17 Uhr.
Der Trail beginnt mit einem breiten Weg durch den Wald und führt nach zirka 2 km durch einen kleinen Fluss. Du überquerst den Fluss direkt an der Stelle, wo er in das Meer mündet. Keine Angst, das Wasser ist nur knietief und es sind auch nur an manchen Tagen Aligatoren im Wasser (kleiner Scherz ^^).

Nachdem du dir die Schuhe wieder angezogen hast, geht es auf einem viel schmaleren Pfad weiter. Nun ändert sich die Pflanzenwelt ein wenig, denn es wird sumpfig. An vielen Stellen führt eine kleine Stegbrücke über den Sumpf.
Es folgt eine weitere Flussüberquerung. Wir hatten jedoch Glück, denn der Fluss hatte nicht genügend Wasser um bis zum Meer zu gelangen. So konnten wir ohne Probleme auf Sand die andere Seite erreichen.
Du erreichst nun Punta Cahuita, wo du eine Rast machen und den riesigen Ausblick aufs Meer genießen kannst.
Von dort geht es dann weiter Richtung Puerta Vargas. Der Pfad schlängelt sich nun immer näher am Meer entlang und bald folgt ein kleiner Strandabschnitt an dem man ins Meer gehen kann. Allerdings gibt es dort kaum Bäume und man ist an sonnigen Tagen verzweifelt auf der Suche nach Schatten.

Ein kurzes Stück weiter endet der Trail auch schon und man findet Toiletten und Duschen um sich frisch zu machen. Du hast jetzt die Möglichkeit weitere 2 km auf einer Schotterstraße zu gehen bis du zur Hauptstraße kommst. Hier kannst du den öffentlichen Bus anhalten und zurück nach Cahuita fahren.
Oder du entscheidest dich, so wie wir, für den Rückmarsch durch den Nationalpark.
Neben vielen Pflanzen konnten wir auch einige Tiere sehen und hören. Uns begegnete auf dem Weg eine kleine Waschbären-Familie, viele Geckos und Basilisken und natürlich auch so einige Brüllaffen und Kapuzineraffen. Wir konnten sogar zwei giftige gelbe Vipern und einige blaue Morphofalter (blau-schimmernder Schmetterling) entdecken.
Unsere Unterkunft
Unser Hostel Riverside lag direkt neben dem Nationalpark und war nur einen Katzensprung vom Eingang des Parks entfernt. Trotzdem war es sehr ruhig und idyllisch und wir haben von den Touristen und der Hauptstraße nichts mitbekommen.
In einem großzügigen Garten stehen 3 kleine Häuschen, in welchen es sowohl Zimmer mit, als auch ohne Küche gibt.
Vor den Zimmern gibt es eine kleine überdachte Terrasse mit Tisch, zwei Stühlen und eine Hängematte, auf welchen man den Abend gemütlich ausklingen lassen kann.
Die Unterkunft ist uns vorallem deshalb einen eigenen Eintrag wert, da uns während unserem Aufenthalt viele verschiedene Tiere begegneten. Täglich kamen uns Weißschulterkapuzineraffen besuchen und saßen auf den Bäumen vor unserem Zimmer in der Hoffnug mit Bananen gefüttert zu werden. In einem großen Baum wohnten für ein paar Tage Brüllaffen und am hinteren Ende des Gartens gibt es einen kleinen Bach an dem große Leguane und Basilisken wohnen. Aber auch Kaimane sind im Bach zu sehen. Nicht zu vergessen die Kolibris, Waschbären und Geier die auch hin und wieder ihren Weg in unserem Garten fanden.
Karte – Cahuita